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AutorenbildSusanne Mühling

Um- und Ausbau unseres neuen Mobils

Aktualisiert: 22. Apr. 2022

Dieser Bericht wird von mir, einem Laien, geschrieben, natürlich mit Franks Unterstützung. Dadurch wird das Ganze hoffentlich auch für andere, denen das Fachwissen fehlt, verständlicher.

Im Oktober 2020 hatten wir uns entschlossen, ein bimobil EX412 zu kaufen. Normalerweise hätte es eine Lieferfrist von zwei bis drei Jahren gehabt, doch wir hatten das Glück, dass wir bei Tartaruga ein Mobil von jemandem, der vom Vertrag zurückgetreten ist, erwerben konnten. Da das Ganze sich ziemlich unerwartet und schnell ereignete und wir schon geplant hatten, den Winter auf den Kanaren zu verbringen, vereinbarten wir, das Mobil noch bis Mai 2021 bei Tartaruga stehen zu lassen.

Nach den paar Jahren, die wir schon permanent im James Cook wohnten, hatten wir gewisse Vorstellungen, wie das neue Mobil werden musste.

Frank nutzte die Wintermonate intensiv zur Planung.

Der Ausbau erfolgte in Zusammenarbeit mit Werkstattsyndikat. Frank war für die Planung, Verdrahtung und die Programmierung zuständig, Werkstattsyndikat für die Montagearbeiten der Solarpanel, Antennen, der elektrischen Geräte, der Wasseranlage und Kabelkanäle, was bei den engen Platzverhältnissen oft eine echte Herausforderung war.


Planung:

  • Eine Klimaanlage musste aufs Dach

  • Ein Maximum an Solarpanels musste Platz finden. Die Zeichnung wurde x-mal verändert, bis das Maximum von 1480W erreicht wurde. Zusätzlich wird die Solaranlage mit 4 Faltpanels à 180W erweitert. Der Vorteil davon ist, dass man, wenn man im Schatten steht, diese in die Sonne stellen kann oder wenn das Wetter schlecht ist und die Dachanlage zu wenig liefert, man damit zusätzliche Energie gewinnen kann. Somit beträgt die Gesamtleistung der Solaranlage 2200W.

  • Ausserdem müssen folgende Antennen Platz finden: WLAN Antenne, LTE Antenne, 5G Antenne, DAB+ Antenne, DVB-T Antenne, und 3 GPS Antennen.

  • 4 Kameras für Rundumüberwachung

Wie man sich vorstellen kann, musste viel geschoben und gezirkelt werden, um für alles den optimalen Platz zu finden und alles auf dem Dach platzieren zu können.

Bevor wir losgefahren waren, hatten wir, so gut es ging, diverse Messungen vorgenommen. Wir hofften, dass uns kein Fehler unterlaufen war, denn das hätte verheerende Auswirkungen gehabt, weil wir das gesamte Material schon von unterwegs bestellten, damit wir mit dem Umbau gleich loslegen konnten, nach unserer Rückkehr.


Umsetzung:

Als erstes musste ein grosses Loch für die Klimaanlage gemacht werden.

Nach der Klimaanlage wurden die Solarpanels und die Antennen aufs Dach montiert. Für unser Projekt haben wir die neuste Generation von Hochvolt-Solarmodulen eingesetzt. Um den Platz optimal zu nutzen, mussten wir verschieden grosse Solarpanels, mit unterschiedlichen Leistungen, verwenden. Aus diesem Grund haben wir die Solarpanels auf fünf MPPT-Solarladeregler verteilt. Panels vom gleichen Typ haben wir in Serie geschaltet. Zwei der fünf Strings liefern, bei Sonnenschein, über 200V DC. Diese Spannung ist lebensgefährlich. Deshalb haben wir jeden String, bereits auf dem Dach, abgesichert.

Die Kameras sind versteckt, im Rahmen. Es wurden extra Gehäuse angefertigt, für die Kameras.

Anordnung der Solarpanels, in der Mitte, vorne, eine Kamera

LTE Antenne, 5G Antenne, DAB+ Antenne, DVB-T Antenne

WLAN-Antenne, rechts eine Kamera, in der Mitte die Klimaanlage. Sämtliche Kabel auf dem Dach wurden in Aluminiumkabelkanälen verlegt.

Wir haben zwei wasserdichte Verteilerboxen anfertigen lassen, die im linken und im rechten Aussenstaufach verbaut wurden. links und rechts vom Fahrzeug können wir vier Faltpanels anschliessen. Über die 230V Steckdose können wir unsere E-Bikes aufladen oder einem anderen Mobil Strom geben. Ausserdem haben wir eine 12V Dose mit 32A und eine Doppel-USB Dose zum Laden von Handys etc., eingebaut.


Planung:

Lithium Batterie LiFePo4

Frank hatte sich entschlossen, selber eine Batterie zu bauen. Der Vorteil eines Eigenbaus ist, dass man die Batterie so bauen kann, dass sie in der vorgesehenen Nische Platz hat. Ein weiterer Vorteil ist der, dass man die Batterie, bei einem Zelldefekt, selber reparieren kann. Die neue Batterie durfte nicht mehr Platz in Anspruch nehmen, als die alten.

Bei der Planung ergab sich, dass eine Batterie mit einer Kapazität von 20 Kwh, aufgeteilt, in zwei Batterien von 12V mit 400 Ah und 48V mit 300 Ah, möglich war. Das heisst, wir hatten 8x mehr nutzbare Kapazität, als mit den Originalbatterien.

In China fanden wir einen Hersteller von hochwertigen Batteriezellen. Wir bestellten 65 Zellen à 3,65 V mit 100 Ah. Davon wurden 64 Zellen für den Batterieaufbau benötigt. Der Bestellvorgang in China lief überraschend gut.


Umsetzung:

Für die Initialladung wurden die Zellen provisorisch zusammengefügt und geladen. Der Ladevorgang für die Initialladung dauerte drei Wochen, einiges länger, als erwartet.

Für die Initialladung wurden die Zellen parallel geschaltet und auf eine Spannung, von 3.65V geladen.

Die Zellen wurden nach Plan zusammengefügt, zu einer 12V Batterie mit 400 Ah und einer 48V Batterie mit 300 Ah.

Die beiden Batterien an ihrem Platz


Planung:

Wechselrichter/Ladegerät und Elektrogeräte 230V

Für die 48V Anlage wird ein 5000 VA Wechselrichter, mit integriertem Ladegerät, von 70A, verbaut und für die 12V Anlage, ein 1600 VA Wechselrichter, mit integriertem Ladegerät von 70A.

Über die beiden Wechselrichter müssen ein Backofen, ein Induktionskochfeld, eine zusätzliche Kühlbox, eine Waschmaschine, die Klimaanlage, ein Föhn, die Notebooks und diverse andere Verbraucher betrieben werden können. Zusätzlich müssen auch unsere beiden E-Bikes aufgeladen werden können.

Oben sieht man die Planung der verschiedenen Elektroverteiler, der Osmoseanlage und der Aussenverteilerboxen.


Umsetzung:

Für die gesamten elektrischen Anlagen mussten hunderte Meter Kabel verlegt werden.

Auf dem Foto oben sieht man rechts unten schwarze Rohre am Boden liegen. Vier dieser Rohre wurden in mühsamster Arbeit von Bea und Guy unter dem Mobil verlegt. Der Durchmesser dieser Rohre beträgt 55mm. Die vielen Kabel, die auf dem Boden liegen, und noch viele mehr, wurden da durchgezogen und durch je ein Loch, vorne und hinten, ins Fahrzeug geführt. Dass diese Rohre während der Fahrt nicht durch Steinschläge verletzt werden, mussten sie entsprechend geschützt werden.

So chaotisch sah es lange Zeit aus. Wir haben fast das ganze Wohnmobil auseinander- und wieder zusammengebaut. Dadurch dass wir das Mobil komplett neu verdrahtet haben, kennen wir die Elektroinstallation durch und durch. Somit sind wir bei Problemen nicht auf fremde Hilfe angewiesen.

Im Fahrerhaus mussten die Sitze und Seitenteile ausgebaut werden, später auch Teile vom Boden und vom Armaturenbrett, um die Kabel verlegen zu können.

Es wurde eng in den Kabelkanälen. Rechts unten ist der Platz des Frischwassertanks, der ausgebaut wurde.

Die Montage der Waschmaschine erforderte, dass der Frischwassertank ausgebaut wurde. Die Wand musste verstärkt werden, an der die Maschine festgeschraubt wurde.

Den Schrank haben wir mit einer Folie ausgekleidet, wegen der Hitze. Es wird bis zu 85 Grad warm, während des Backens. Über dem Ofen ist ein Temperatursensor montiert.

Wenn wir genug Kapazität haben, was meistens der Fall ist, koche ich auf dem Induktionskochfeld. Bis jetzt mussten wir nur in den Monaten, in denen die Tage extrem kurz waren und es über mehrere Tage bewölkt war, auf Gas zurückgreifen.


Wasseraufbereitung

Für die Wasseraufbereitung wurde eine mehrstufige Anlage geplant. In der ersten Stufe werden durch UV-C LED sämtliche Keime abgetötet. Dann geht es weiter durch einen Aktivkohlefilter, der Chlor, Gerüche und Geschmäcker eliminiert. Auch Hormone, Mikroplastik, Pestizide, Legionellen und anderes mehr werden rausgefiltert.

Das Wasser, welches diese beiden Stufen durchlaufen hat, verwenden wir zum Duschen , Abwaschen und Zähneputzen. Das Trinkwasser wird durch einen zusätzlichen Aktivkohlefilter und eine Osmosemembran gefiltert. Dieses Wasser ist dann so rein, dass es auch keine Mineralien mehr enthält ausserdem ist der PH-Wert zu tief. Um das Wasser zu remineralisieren und den PH-Wert anzuheben, haben wir zusätzlich eine Kartusche verbaut, durch die das Trinkwasser laufen muss. Diese Patrone muss zirka alle neun Monate gewechselt werden.

Wir haben einen zweiten Wasserhahn beim Spülbecken, an dem wir unsere Karaffen mit dem remineralisierten Osmose-Trinkwasser füllen. Das Wasser hat viel den besseren Geschmack, als das gekaufte Mineralwasser aus den PET-Flaschen. Wir verwenden Glaskaraffen, damit sich der Geschmack nicht verändert. Mit einem speziellen Messgerät überprüfen wir die Qualität regelmässig.

Der Wasserhahn rechts ist für das Osmosetrinkwasser. Man kann die Karaffe gut drunter stellen zum Abfüllen. Das Messgerät, vorne, im Glas, zeigt 28 TDS an. Das sind die Teilchen, die durch die Remineralisierung wieder ins Wasser gelangt sind. Der Durchschnittswert von Leitungswasser (EU- und WHO-Richtlinien) beträgt 200 - 500 ppm. Ppm bedeutet parts per million. Das heisst, es befinden sich 200 - 500 gelöste Teilchen pro Million Wassermoleküle im Wasser.

Unser Frischwassertank hat eine Kapazität von 200l. Das gebrauchte Wasser läuft in den Abwassertank. Dieses Wasser wird durch diverse Filter und eine zusätzliche Osmosemembran wieder zu Trinkwasser aufbereitet. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Dadurch machen wir aus den 200l ca.1000l Trinkwasser.

In Europa brauchen wir dies nicht aber in Gegenden, in denen Wasser knapp ist, ist dies ein wertvolles Hilfsmittel.

Auf dem Foto sieht man die Filter, die das Wasser durchläuft, wenn aus Grauwasser wieder Frischwasser gemacht wird.

In der Wasserkiste unter der Waschmaschine befinden sich die Pumpen und die ganze Wasserverteilung. Bimobil hat im Fahrzeug eine Diesel- und eine Gasheizung eingebaut. HInten sieht man die Webasto Dieselheizung. Sollte uns einmal das Gas ausgehen, können wir immer noch mit Diesel heizen.


Urintank

Unsere Trenntoilette haben wir durch einen 40l Urintank erweitert. Für den Tank musste unter dem Fahrzeug eine passende Stelle gefunden werden und eine Halterung angefertigt werden.

Der Tank wurde so konstruiert, dass man über unser eingebautes Leitsystem von Loxone den Füllstand ablesen kann und das Ablassventil über die App geöffnet und geschlossen werden kann.

Auch der Abwassertank wurde bei dieser Gelegenheit so umgebaut, dass das Ablassventil über die App bedient werden kann.

Dies hat uns die Entsorgung wesentlich vereinfacht. So müssen wir nur noch bei der Entsorgungsstelle über den Schacht fahren und können bequem aus dem Fahrerhaus, übers Handy, die beiden Ventile öffnen und schliessen.

Es mussten noch einige Anpassungen gemacht werden. Anfangs war der Tank nicht dicht. Dank Sandros Fachwissen und Hilfe ist er jetzt dicht. Frank hat den Tank auch isoliert und beheizbar gemacht.


Videoüberwachung

Wir haben in dem Fahrzeug auch eine Videoüberwachung verbaut. Zu den bereits vier erwähnten Kameras, die wir auf dem Dach verbaut haben, hat Frank auch die vier Kameras vom Birdview System so umgebaut, dass sie ebenfalls für die Videoüberwachung verwendet werden können. Zusätzlich wurden zwei Kameras im Fahrerhaus und eine Kamera in einem Schrank, im Wohnraum, verbaut.

Zur Speicherung der Videoaufnahmen wurden in einem Hohlraum zwei NAS verbaut. Wenn wir fahren oder das Fahrzeug verlassen, wird durch die elf Kameras rund um das Fahrzeug permanent alles aufgenommen.

Sind wir unterwegs und das Fahrzeug sendet uns eine Alarmmeldung, können wir auf die Kameras zugreifen und kontrollieren, ob es um einen ernsten Vorfall geht oder ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Wenn es sich wirklich um einen Eindringling handeln sollte, können wir über die eingebauten Lautsprecher und Mikrofone mit dieser Person kommunizieren und versuchen, sie zu überzeugen, dass es besser wäre, das Fahrzeug zu verlassen.

Die Bilder zeigen die Umgebung rund um das Wohnmobil.


Smarthome System von Loxone:

Frank plante ein intelligentes Wohnmobil. Er entschied sich, das System von Loxone einzubauen.

Aus Platz- und Verkabelungsgründen musste die Loxone- und Elektroinstallation auf vier verschiedene Elektroverteiler aufgeteilt werden. Wegen der engen Platzverhältnisse wurde jeder Centimeter gebraucht.

Wie man sieht, wurde hier der Platz wirklich bis aufs letzte ausgenutzt. Die Batterie wurde gegen Verschiebung befestigt und verkleidet. Links im Bild, in den oberen weissen Sicherungskästen ist die Loxoneverteilung.

In der Sitzbank ist die zweite Elektroverteilung

Im Kleiderschrank befindet sich die dritte Elektroverteilung.

Im Fahrerhaus fand die vierte Elektroverteilung Platz.

Folgende Aufgaben wurden über Loxone realisiert:

Alarmanlage

Bei allen Fenstern, Türen, Dachluken und Aussenklappen wurden Sensoren angebracht, welche melden, ob sie offen oder geschlossen sind.

Ausserdem sind über das ganze Mobil Wassersensoren verbaut, welche anzeigen, wenn irgendwo ein Leck ist. Sollten die Sensoren ein Leck feststellen, werden alle Pumpen und die beiden Osmoseanlagen ausgeschaltet.

Auch der bereits vorhandene Co2- und Narkosegaswarner wurde in Loxone eingebunden.

Im Innenraum befinden sich Bewegungsmelder, sowohl zur Steuerung von Geräten, als auch zur Überwachung von unerlaubtem Betreten des Fahrzeuges.

Die Batterien und Elektrogeräte in der Heckgarage werden mit einem Rauchmelder überwacht.

Beim Verlassen des Mobils wird eine Anwesenheitssimulation aktiviert. Verschiedene Lichter werden per Zufallsgenerator ein und ausgeschaltet und die Musikanlage läuft.


5-stufige Alarmierung

Bricht eine Person, während unserer Abwesenheit ins Wohnmobil ein, erfolgt zuerst ein stummer Alarm auf unsere Handys. Dann haben wir zwei Minuten Zeit, um über die Videokameras zu schauen, ob es wirklich Probleme gibt oder ob es ein Fehlalarm ist. Ist es ein Fehlalarm, können wir den Alarm ausschalten. Ist es ernst, geht nach der abgelaufenen Zeit ein schriller, lauter Alarmton über alle fünf Lautsprecher, die im Fahrzeug verbaut sind. Nach einer weiteren Minute schalten sämtliche Lichter, innen und fünf Aussenscheinwerfer, rund ums Fahrzeug, im Sekundentakt, ein und aus. Noch eine Minute später beginnt auch die Aussensirene zu heulen. Danach gehen E-Mails an bestimmte Personen.

Während der ganzen Alarmierungsphase ist es möglich, den Alarm abzubrechen. In einem Aussenstaufach haben wir ein Mikrofon und einen Lautsprecher verbaut. Das erlaubt uns, mit der unerwünschten Person, aus der Ferne, in Kontakt zu treten.

Rechts, unter dem Blinklicht, fast nicht zu sehen, ist das Mikrophon. Auf der rechten Seite, im Staufach, ist eine Logitech UE Megaboombox verbaut. Über diese Box können wir auch Musik hören, wenn wir draussen sitzen. Links sieht man die zweite Verteilerbox.


Fahrzeugortung

Wir haben im Fahrzeug drei GPS verbaut. Das eine geht über Satellit, das zweite läuft über das Intranet und das dritte über das Mobilfunknetz. Dadurch kann das Fahrzeug immer geortet werden, zum Beispiel bei einem Mobilfunknetzausfall oder wenn ein gewiefter Einbrecher eines oder sogar zwei GPS findet und zerstört. Es wurde so konfiguriert, dass wenn das Mobil bewegt wird, während unserer Abwesenheit, wir eine Nachricht auf unserem Handy erhalten.

Eines der drei GPS zeigt auf unserer Homepage immer den aktuellen Standort an.

Anhand der ganzen Massnahmen, könnte man auf die Idee kommen, dass wir paranoid sind.

Das täuscht. Es rührt viel mehr daher, dass Frank sich schon jahrelang mit diesem Thema auseinander gesetzt hatte und jetzt schauen wollte, was zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist, in einem Wohnmobil zu realisieren. Natürlich reizte auch die Herausforderung, etwas aussergewöhnliches zu bauen.


Beleuchtung

Alle Lichter, sowohl innen, wie auch aussen, werden über die Loxoneoberfläche ein- und ausgeschaltet.

Frank hat zu den vorhandenen Lichtquellen zusätzlich eine RGBW-Beleuchtung eingebaut. 10m dieser LED-Stripes haben wir verlegt. Die Beleuchtung verläuft rund um den ganzen Wohn- und Schlafraum. Das heisst, es können wahlweise Farben in die Lichtstimmungen einbezogen werden. das Besondere an der ganzen Beleuchtung ist, dass nicht einzelne Lichtquellen geschaltet werden, sondern programmierte Stimmungen, wie zum Beispiel Morgenstimmung, Arbeitslicht, gemütliche Stimmung, Abendstimmung, Farbwechsel oder was das Herz begehrt. Diese Stimmungen können über Schalter, Handy, iPad oder per Sprachbefehl ein- und ausgeschaltet werden.

Die Beleuchtung ist auch mit der Alarmanlage verknüpft. Wenn während unserer Abwesenheit ein Fenster aufgebrochen wird oder ein Bewegungsmelder Bewegung feststellt, schalten die Aussenscheinwerfer, sowie sämtliche Lichter im Innenraum, im Sekundentakt, ein und aus.

Dies ist die Morgenstimmung. In Wirklichkeit ist das Licht gelber. Hier auf dem Bild erscheint es orange.

Der Farbwechsel, der ganz langsam durch alle Farben läuft, beginnt mit grün.


Elektrogeräte

Alle verbauten Elektrogeräte im Wohnmobil werden ebenfalls über Loxone geschaltet. In der Nacht und beim Verlassen des Wohnmobils, werden vollautomatisch sämtliche Geräte, wie auch die Wasserpumpen und Steckdosen ausgeschaltet. Die Handys, Computer und iPads können also nur während wir anwesend und wach sind, geladen werden. Dadurch verringern wir die Brandgefahr bei einem defekten Akku.


Batteriemanagement

Die Ladezustände der beiden Batterien, die Wechselrichter und die Solaranlage wurden auch in Loxone integriert. Diese Geräte sind von einer anderen Firma und wurden über eine passende Schnittstelle in die Loxonewelt eingefügt. Für diese Integration war der Programmieraufwand grösser, als erwartet. Doch schlussendlich läuft, zu unserer grossen Freude, alles perfekt.

Loxone Batteriemonitor


Tanküberwachung

Es mussten in den Frischwasser-, Abwasser-, Gas- und Urintank Füllstandssensoren eingebaut werden. Die gesamte Sensorik wurde auch so ausgewählt, dass sie mit Loxone kompatibel ist.


Reifendruck

Die Reifendrucksensoren haben wir aus Sicherheitsgründen verbaut. Mit unserem alten Mobil hatten wir, bei Pistenfahrten, innerhalb eines Monats, dreimal einen platten Reifen.


Sensorik und Klimatisierung

Wir haben im ganzen Mobil, innen und aussen, diverse Feuchtigkeits- und Temperatursensoren verbaut. Dies hat sich als sehr nützlich erwiesen, da wir zu Beginn eine derart hohe Luftfeuchtigkeit im Mobil hatten, dass das Wasser die Wände runterlief.

Anhand dieser Sensoren und des speziellen Programms, welches Frank geschrieben hat, werden Lüfter, Heizung und die Klimaanlage so gesteuert, dass die Luftfeuchtigkeit sich immer in einem vertretbaren Rahmen hält. Dies läuft nun alles vollautomatisch ab und wir haben kein Kondenswasser mehr.

Hier sind, unter Anderem die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Bereichen ersichtlich.


Multimedia und Router

Für die Audioanlage haben wir einen Audioserver von Loxone verbaut. Das Ganze wurde in drei Zonen aufgeteilt, in Wohnen, Schlafen und Bad. Dafür mussten wir noch fünf Lautsprecher einbauen.

Auf den beiden NAS, welche auch für die Videoüberwachung verwendet werden, sind tausende von Filmen, CDs und all unsere Fotos abgespeichert.

Im Schlafraum haben wir zwei grosse iPads montiert, über welche wir TV und Streamingdienste, wie Netflix oder Amazon Prime, usw. schauen können. Auch auf die gespeicherten Daten des NAS können wir zugreifen.

Für einen schnellen Internetzugang hat Frank einen Router mit zwei Mobilfunkmodems verbaut. Um die Abdeckung zu erhöhen, hat er zwei SIM-Karten von unterschiedlichen Providern eingesetzt. Um die Bandbreite zu erhöhen, werden beide Modems gleichzeitig benutzt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass dies für zwei HD Video Streams locker reicht. Auch der Zugriff auf die Aussenkameras, von extern, erfolgt flüssig. Die Bedienung des Routers läuft ebenfalls über die Oberfläche von Loxone.

Loxone Multimediaoberfläche

Links und rechts neben dem Küchenfenster sieht man zwei der fünf eingebauten Lautsprecher. Im Heck ist einer der beiden IPads zu sehen. Durch die flexible Halterung können wir den Winkel und die Distanz optimal einstellen.

Im oberen Teil des Kleiderschrankes ist die Installation der Videoüberwachung und des Routers zu sehen.


Steuerung und Bedienung

Sämtliche Informationen, wie Ladezustände der Batterien, Tankfüllstände, Temperaturen, Feuchtigkeit, Ventile, Pumpen, Heizung, Klimatisierung, Kameras, Fensterzustände, sowie der Schaltzustand von Lampen und Elektrogeräten, laufen alle über eine einzige App.

Ist diese App auf dem Handy oder einem anderen internetfähigen Gerät, mit den nötigen Zugangsdaten installiert, kann von überall auf der Welt auf das Wohnmobil zugegriffen werden.

Im Mobil selber ist, zur Steuerung ein iPad fest verbaut.

Für die Licht- und Multimediasteuerung, wie auch zum Schalten einzelner Elektrogeräte, haben wir zusätzlich programmierbare Multifunktionsschalter von Loxone montiert. Eine andere Möglichkeit ist, dass wir per Sprachbefehle, Lichter und Elektrogeräte ein- und ausschalten können.

Nicht nur wir sprechen mit dem Wohnmobil, sondern auch das Mobil mit uns. Zum Beispiel, wenn die Batterieladestände zu niedrig sind oder informiert uns beim Verlassen des Fahrzeuges, welche Fenster, Dachluken und Türen noch geöffnet sind.

Die Loxoneoberfläche, auf der man die Kategorien auswählen kann.

Hier kann man den Status der verschiedenen Bereiche sehen.

Fahrerhaus:

360° Birdview System

Im Fahrerhaus hat Frank ein 360-Grad Kamerasystem verbaut. Dies dient vor allem, Hindernisse im toten Winkel zu erkennen und enge, kritische Stellen zu passieren. Durch dieses System wird aus vier Kameras ein Echtzeitvideo erstellt, auf dem man das Fahrzeug von oben, aus der Vogelperspektive , sieht, auf der linken Seite. Rechts auf dem Monitor sieht man das Auto, als ob man von hinten oben draufschaut.


Kameras

Auch eine Dashcam wurde im Fahrerhaus an der Windschutzscheibe, montiert. Diese zeichnet nicht nur das Video, sondern auch die Geschwindigkeit des Fahrzeuges auf. Diese Kamera dient vor allem auch dazu, um einen eventuellen Unfall aufzuzeichnen.

Ebenfalls an der Windschutzscheibe befestigten wirb die GoPro Kamera. Wenn wir durch spektakuläre Landschaften fahren, haben wir so die Möglichkeit die GoPro Kamera einzuschalten und die schönen Eindrücke einzufangen.

Auf der linken Seite sieht man die Dashcam, ganz rechts die GoPro Kamera.


Autoradio

Das Originalradio von Iveco hat sich als unbrauchbar erwiesen. Wir haben das Gerät durch ein Alpin Gerät, welches dem heutigen technischen Standard entspricht, ersetzt. Es war unser Wunsch, weil wir viel Zeit im Fahrerhaus verbringen, dass wir eine nahtlose Integration von Navigation, Radiostreaming und eine Freisprechanlage zum Telefonieren zur Verfügung haben.bv


Vorher- Nachher:

Um das Ausmass des Ausbaus bildlich zu zeigen, füge ich unten ein paar Vorher- Nachher-Fotos an.


Heckgarage

Vorher

Nachher. Unter der Waschmaschine sieht man die Wasserkiste, in der sich die Pumpen und die Wasserverteilung befindet.


Küche

Vorher

Nachher


Instrumentenpanel

Vorher

Nachher


Kleiderschrank

Vorher

Nachher, oben im Kleiderschrank

Nachher, unten im Kleiderschrank


Sitzbank

Vorher

Nachher


Fahrehaus

Vorher

Nachher


In Planung:

Für die nächsten zwei Jahre haben wir noch folgende Ausbauarbeiten geplant:


Kompressorsystem

Wir wollen ein Kompressorsystem für die Reifenbefüllung einbauen. Dies benötigen wir, um den Reifendruck den verschiedenen Geländen anzupassen.


Lichtmaschine

Die eingebaute 12V/180A Lichtmaschine wollen wir durch eine grössere ersetzen. Zusätzlich wollen wir eine zweite Lichtmaschine, mit 48V/100A einbauen. Damit können wir mit drei Stunden Fahrt pro Woche, auch ohne Solaranlage, unseren Energiebedarf abdecken.


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