Am 4. Mai konnten wir unser neues Wohnmobil abholen.
Wir brachten es, wie geplant, zu Werkstattsyndikat, um eine Rostprophylaxe am Unterboden und in den Hohlräumen vornehmen zu lassen. Auch Arbeiten auf dem Dach, wie Klimaanlage, Solarpanels und Antennen montieren, war vorgesehen.
Wir fuhren unterdessen in den Süden und verbrachten schöne Tage im Tessin und in Cannobio.
Wir besuchten auch Edith und Peter am Comersee, machten eine schöne Wanderung zusammen...
und wurden zu einer wunderbaren Bootstour eingeladen. Wir bestaunten die schönen Villen, schauten uns Varenna an...
und besuchten ein Kloster.
Nachdem wir in der Schweiz noch einiges erledigt hatten, fuhren wir nach Freiburg, um unseren Teil der Arbeit zu erledigen. Eine harte Zeit begann. Wegen des schlechten Wetters und anderer Widrigkeiten schleppten sich die Arbeiten dahin. Wir kamen überhaupt nicht so voran, wie wir uns das vorgestellt hatten. Auch war der Aufwand viel grösser, als gedacht. Es war eine Geduldsprobe für alle. Zum Glück hatten wir noch unsere tüchtige Assistentin Irmi.
Dadurch, dass wir uns länger in der Region aufhielten, lernten wir die Umgebung von Freiburg kennen und entdeckten ein paar schöne Plätze.
In der ersten Zeit kam uns Eckhard besuchen. Wir fuhren am Wochenende zusammen nach Todtnauberg und machten schöne Spaziergänge. Danach arbeiteten wir die Wochenenden oft durch.
Am 22. August verliessen wir die Werkstatt in Au bei Freiburg und bauten von da an alleine weiter. Wir hielten uns immer wieder auf anderen Stellplätzen auf, um weiterzuarbeiten. Auch bei Nadja und Sandro standen wir mehr, als einmal, um Sandros Hilfe in speziellen Bereichen in Anspruch zu nehmen. Wir wurden immer fürstlich bewirtet und hatten eine schöne Zeit zusammen.
Als es uns im November zu kalt wurde, fuhren wir über die Alpen und fuhren mit unseren Arbeiten in Locarno und Cannobio fort.
Zu unserer Freude durften wir eine schöne Zeit mit verschiedenen Besuchern verbringen und Franks Mama verwöhnte uns nach Strich und Faden.
Die Veränderung vom normalen Wohnmobil ab Stange, zu unserem autarken, intelligenten Offroadmobil, wird in einem separaten Bericht beschrieben.
Diesen Winter konnten wir aus zwei Gründen erst spät unsere Reise antreten. Erstens, wegen der noch ausstehenden Arbeiten, für die wir immer wieder Material brauchten und zweitens wegen der Boosterimpfung, welche für das Reisen unerlässlich war und die wir erst sechs Monate nach unserer zweiten Impfung bekommen hatten.
Am 27.12. bekamen wir dann im Spital Laufenburg die Boosterimpfung. Danach fuhren wir los, Richtung Sonne. Da es viel geregnet hatte, sahen wir auf dem ganzen Weg immer wieder überschwemmte Felder und der Himmel war immer noch grau und verhangen. Bei Dôle übernachteten wir und fuhren am nächsten Tag durch bis Hospitalet del Infante. Vor Narbonne sahen wir endlich wieder mal blauen Himmel. Es war eine schöne Abendstimmung.
Am 30.12. erreichten wir Huelva und übernachteten dort im Hafen. Unser Ziel war es, die Fähre nach Gran Canaria zu erwischen. Es war nicht möglich, diese Fähre unterwegs online zu buchen, also wollten wir es direkt im Hafen versuchen. Wir hatten festgestellt, dass es erst im Februar wieder möglich war, auf die Kanaren zu gelangen, also ging ich am Morgen, als die Schalter öffneten, gleich los. Leider war es völlig aussichtslos. Man teilte mir mit, dass die Fähre ausgebucht sei. Auf meine Frage, ob wir warten könnten, ob jemand nicht käme, sagte mir die Dame, dass es eine lange Warteliste gäbe. Wir fanden, dass es sich nicht mehr lohnen würde, erst im Februar zu fahren, so beschlossen wir, in Portugal zu wandern.
Im Moment brauchte es noch einen PCR-Test für die Einreise. Das wollten wir uns ersparen und blieben vorerst noch in Spanien.
Bei Isla Christina fanden wir einen schönen Platz an der Playa Casita Azul, wo wir gleich ein paar Tage stehen blieben und am Mobil weiterarbeiteten.
Um nicht zu sehr aufzufallen, fuhren wir dann weiter nach Isla Canela und dann nach Ayamonte.
In Ayamonte standen wir zuerst auf einem Gratisparkplatz, auf den wir eingewiesen wurden, mit der Erklärung, dass der Weg zum Wohnmobilstellplatz gesperrt sei.
Eigentlich wollten wir sowieso nicht auf den Stellplatz, so war uns das gerade recht. Wir gaben dem Einweiser ein paar Euro und alle waren zufrieden. Der Parkplatz lag zentral, hatte eine schöne Aussicht und war ruhig. Was will man mehr.
Am nächsten Morgen, als ich zum Fenster rausschaute, dachte ich, es hätte jemand neben uns illegal Abfall entsorgt. Bei näherem Hinschauen sahen wir, dass hinter dem Berg jemand am Boden lag und schlief.
Am Mittag, als derjenige aufgestanden war, fragte ich ihn, ob er einen Kaffee haben wollte. Er nahm ihn gerne an. Beim Müsli, das ich ihm dazu brachte, hatte ich den Eindruck, dass er nicht sehr begeistert war. Wie ich später auch feststellte, war er gut mit Essen versorgt. Gegen Abend fing er an, ein Zelt aufzustellen und sich fest einzurichten. Ich staunte über die Ordnung, die er hatte mit seinen hundert Sachen.
Nach ein paar Tagen erschien die Polizei und sprach mit ihm. Zu uns kamen sie nicht. Wir hatten ohnehin vor, doch noch auf den Stellplatz zu wechseln, weil der Service und Waschen nötig war. Auch zum Weiterarbeiten war der Stellplatz optimaler.
Wir erwarteten Ira und Robi gegen Ende Woche. Sie brachten unsere Klappvelos, die verspätet zu Hause eingetroffen waren, mit. Mit Hochdruck räumten wir deshalb unsere Stauräume aus und sortierten Material aus, welches wir Ihnen dann mit nach Hause geben könnten, um Platz für die Fahrräder zu schaffen in der Heckgarage. Gegen Abend hatten wir immer noch eine grosse Auslegeordnung.
Da kam Klaus aus dem benachbarten Wohnmobil und meinte, wir hätten ja gar keine Zeit zum Kochen. Seine Frau sei dran, einen grossen Topf Lauchsuppe zu kochen und wir seien herzlich eingeladen. So kamen wir in den Genuss von Birgits leckerer Lauchsuppe und durften zusammen einen gemütlichen Abend verbringen.
Am nächsten Abend, es war Mittwoch, waren wir mit dem Umräumen mehr oder weniger fertig, als ein Anruf reinkam. Ira war am Apparat. Wir wussten, dass sie am Mittwoch abfahren wollten. Als wir hörten, dass sie in ca. einer Stunde bei uns sein würden, staunten wir nicht schlecht! Sie waren am Dienstagabend losgefahren und durchgefahren bis zu uns.
Damit Ira und Robi sich erholen konnten von der anstrengenden Reise, blieben wir noch ein paar Tage in Ayamonte.
Bevor wir nach Portugal weiterreisten, wollten wir uns noch einen neuen Stellplatz im Hinterland anschauen. Im Gegensatz zu den anderen Stellplätzen, an denen wir vorbeigefahren waren, gab es im Nirwana, wie der Platz hiess, jede Menge Platz. Es gab auch eine Bar mit Tischen und Stühlen im Freien, wo man gemütlich etwas trinken konnte.
Hier erledigten wir dann auch die letzten Hardwarearbeiten am Wohnmobil. Von jetzt an waren nur noch Programmierarbeiten für Frank angesagt.
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